Schlacht

Schlacht bei Sävar 1809

Die Schlacht von Sävar war eine entscheidende Schlacht in Der Finnische Krieg kämpften zwischen schwedischen und russischen Truppen bei dem Dorf Sävar in Västerbotten, etwa achtzehn Kilometer nordöstlich von Umeå.

Am Tag zuvor war ein Schwede in Ratan gelandet, um Umeå zurückzuerobern, das die Russen einige Monate lang belagert hatten. Die Expedition schlug ihr Lager in Sävar auf, nachdem eine russische Irreführung die Schweden glauben ließ, dass sie nicht vorrücken könnten. Die russische Armee marschierte in rasantem Tempo dorthin, und der erste Schuss soll von schwedischer Seite gegen 6.30 Uhr morgens an einem Ort namens Krutbrånet abgefeuert worden sein, als die Russen entdeckt wurden. Die Schweden zogen sich zurück und am nächsten Tag kam es zu weiteren Kämpfen bei Das Treffen bei Ratan.

Schweden verlor die Schlacht und damit den Krieg, was zum Verlust der östlichen Hälfte des Landes, Finnland, an Russland führte. Bei den Kämpfen am 19. August 1809 verloren etwa 400 schwedische und 600 russische Soldaten ihr Leben, dazu kamen noch mehr Verwundete auf beiden Seiten. Noch mehr waren es all die Familienmitglieder, die ihre Söhne, Väter und Brüder nie wieder lebend gesehen haben.

Die meisten Toten auf schwedischer Seite gehörten zu Regimentern aus Südschweden oder den Resten finnischer Einheiten, die nun ihre letzte Schlacht kämpften, seit Finnland russisch wurde.

Das Denkmal in Sävar. Foto: Mikael Lindmark

Zum Gedenken an die blutige Schlacht wurde 1874 in Sävar ein Denkmal mit der zweideutig formulierten Inschrift "Fäderneslandet åt sina stupade söner" errichtet, was dem Denkmal den Namen "Kannibalenmonument" eingebracht hat. Doch in der Wortwahl steckt eine wörtliche Wahrheit: "Das Vaterland hatte in Sävar tatsächlich seine Söhne geopfert", so Anders Isaksson in seinem Buch "Liebe und Krieg: Die Revolution von 1809".

Natürlich kann man auch sagen, dass das Vaterland, die Staatsmacht, durch die Jahrhunderte hindurch das schwedische gemeine Volk auch auf andere Weise kannibalisiert hat, indem es den von den arbeitenden Menschen geschaffenen Reichtum verschlang.

Denkmal für die Schlacht von Sävar, errichtet 1874. Foto: Gemeinde Umeå

In den 1950er Jahren wurde beim Bau einer neuen Ausfahrt in Richtung Süden ein Massengrab mit den Überresten gefallener russischer Soldaten gefunden. Die sterblichen Überreste wurden bis in die 1970er Jahre in der Kirche von Sävar aufbewahrt und dann auf dem Friedhof von Sävar beigesetzt.

Gedenkstein für russische Soldaten auf dem Sävar-Friedhof, eingeweiht 2012. Foto: die Schwedische Kirche.
Daniel Sjöberg

Allmogens Meister und Gründer. Angehender Kleinbauer, Förster und Hypothekensklave auf einem kleinen Hof in Ångermanland. Mit einem Herz für Familie, Freiheit und frische Luft.

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Daniel Sjöberg

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