Frau Barbro bei Brokind

Barbro Brokind

Ein Märchen vom Landeigentümer Barbro Eriksdotter (Bielke), gestorben 1553, der lebte in Burg Brokind am Auslauf des Stångån aus dem See Järnlunden in der Gemeinde Vårdnäs, Kinda härad, Östergötland. Aus Herman Hofbergs "Svenska folksägner" von 1882.

In Brokind in der Gemeinde Vårdsnäs lebte eine reiche und edle Frau namens Barbro, die so hart war, dass sie beim geringsten Vergehen eines ihrer Insassen diesen fesseln und in die "Diebentruhe" werfen ließ.

Um den Unglücklichen noch weiter zu quälen, ließ sie im Gefängnis einen Tisch mit Speisen und Getränken aufstellen, die der Gefangene natürlich nicht essen konnte. Als die Leute sich dann bei ihr beschwerten, dass die Gefangenen hungrig und durstig seien, antwortete sie mit Lachen:

Sie haben sowohl Essen als auch Trinken; wenn sie nicht essen wollen, haben sie nur sich selbst die Schuld.

So wurde das Gefängnis in Brokind weithin bekannt, und der Ort, an dem die Diebestruhe stand, heißt in Erinnerung daran bis heute "Kisthagen".

Als Frau Barbro schließlich starb, wurde sie im Grab ihrer Vorfahren in der Kathedrale von Linköping begraben, aber dort wurde sie so sehr heimgesucht, dass ihr Leichnam abgeholt und auf dem Friedhof in Vårdsnäs beigesetzt werden musste.

Aber auch hier hatte sie keine Ruhe, woraufhin ihr Sarg auf Anraten eines weisen Mannes ein zweites Mal geöffnet und mit einem Paar Zwillingsochsen in ein Moor getrieben wurde, wo ein Pfahl durch Leiche und Sarg getrieben wurde. Dann, sobald es dunkel war, hörte man ein unsichtbares Wesen im Moor herumfliegen, das rief: "Barbros Pfahl! - Barbro-Pol!"

Weiter ging der Geist nicht; aber in Brokind spukte es, wie in allen alten Herrenhäusern, bis in spätere Zeiten, und man sah oft nachts Lichter in dem großen, unbewohnten Gebäude brennen.

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