Über den Bettler aus Luossa

Dan Andersson

Aus der Gedichtsammlung Visor och ballader (1921)

Um den Bettler aus Luossa saßen alle Menschen im Kreis,
und am Lagerfeuer hörten sie sein Lied.
Und von Bettlern und Wegelagerern und wunderbaren Dingen,
Und von seiner Sehnsucht sang er die ganze Nacht hindurch:

"Es gibt etwas jenseits der Berge, jenseits der Blumen und des Gesangs,
Es gibt etwas hinter den Sternen, hinter dem heißen Herzen von mir.
Hören - etwas geht und flüstert, geht und zieht mich an und betet:
Komm zu uns, denn diese Erde ist nicht dein Reich.

Ich habe der leisen Brandung gegen das Ufer gelauscht,
Ich habe vom Rest der wildesten Meere geträumt.
Und im Geiste bin ich dem formlosen Land entgegengeeilt,
wo das Liebste, was wir kannten, vergessen sein wird.

Zu einer wilden und ewigen Sehnsucht wurden wir von blassen Müttern geboren,
Aus der Geburtsstätte der Sorge stieg unser erster Schrei.
Wir wurden auf die Berge und Ebenen geworfen, um dort herumzutollen und zu spielen,
und wir spielten Elch und Löwe, Schmetterling, Bettler und Gott.

Ich saß schweigend an ihrer Seite, sie, deren Herz
Wie meins, so pflegte sie mit weichen Händen zärtlich unser Nest,
Ich hörte mein Herz schreien: Was du besitzt, gehört dir nicht,
und ich wurde vom Geist weggetragen, um zu ruhen.

Was ich liebe, liegt jenseits und verborgen in der dunklen Ferne,
und mein wahrer Weg ist hoch und wunderbar.
Und ich bin versucht, inmitten des Alarms vor dem Herrn zu beten:
'Nehmt mir die ganze Erde weg, ich will besitzen, was niemand, niemand hat!'

Folge mir, Bruder, jenseits der Berge, bei den stillen kühlen Flüssen,
wo das ganze Meer langsam in dem von Bergen umgebenen Bett einschläft.
Irgendwo jenseits des Himmels ist mein Zuhause, ich habe meine Mutter,
inmitten von goldenen Nebeln in einem Gewand aus Rosen.

Möge das schwarze salzige Wasser die fieberroten Wangen kühlen,
Mögen wir Meilen vom Leben sein, bevor der Morgen voll ist!
Nicht von dieser Welt war ich und unendliche Mühsal
Ich habe für meine Angst, meinen Unglauben und meine heiße Liebe gelitten.

An einem muschelbedeckten Meeresufer steht ein schweres Rosentor,
wo in Ruhe die Wracks schmachten und die müden Männer ruhen.
Niemals laut gehört wie die Echos von Geigen singen
unter Gewölben, wo immer junge Kinder der Glückseligkeit weilen."

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