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Über die Weihnachtsfeiern der Vergangenheit und die "Verarschung"

Weihnachten in Småland 1785
Das Nordische Museum (CC BY-NC-ND)

Was war das typische Weihnachtsfest unter den einfachen Leuten in der Vergangenheit? Wir wissen, dass es in den Bauernhäusern weder Weihnachtsbäume noch Weihnachtsgeschenke gab, wenn wir weit genug in der Zeit zurückgehen, aber an Weihnachtstraditionen hat es in Schweden nie gemangelt.

"Småländische Weihnacht" ist ein altes Gemälde von Pehr Hörberg aus dem Jahr 1785, 232 Jahre alt, und das Gemälde ist laut Nordischem Museum das älteste Bild von Weihnachtsfeiern in Schweden. Im Vordergrund spielen einige Leute im Stroh, das den Boden bedeckt, "Kavle ziehen".

Was ist also das Spiel mit dem "Ziehen eines Messers"? Nun, es ist ein sehr altes Machtspiel, eine Art Tauziehen, das mindestens bis in die Wikingerzeit zurückreicht - wahrscheinlich sogar noch älter. In dem Buch Wikinger Kampfsport (2015) erwähnt Lars Magnar Enoksen das Spiel, das auch "Ziehen am Henkel" oder "Ziehen am Taschentuch" genannt wurde. Er beschreibt es wie folgt:

Zwei Personen, die die Kraft des anderen testen wollten, setzten sich einander gegenüber auf den Boden und legten die Fußsohlen gegen die Fußsohlen des Gegners. Dann streckten sie die Arme aus und umklammerten einen starken Ast (Zugkeule) oder ein stabiles Stück Seil, das nicht selten einen gebundenen Kreis bildete (Zuggriff). Es war auch möglich, die Handgelenke des Gegners zu fassen (Ziehen der Handfessel), aber in diesem Fall war noch mehr Beweglichkeit und Rückenkraft von den Teilnehmern gefordert, da sie sich in einer weiter vorne liegenden und weniger vorteilhaften bzw. neutralen Ausgangsposition befanden als bei den Keulen- und Handzügen.

Wenn ein Knüppel gezogen wurde, befand sich der Stock oder der Baumast genau über den Füßen der beiden Kämpfer, als der Kampf begann. Um es so fair wie möglich zu gestalten, hatte jeder einen Außen- und einen Innen-Tag (vgl. Wrestling mit festen Tags, Seite und Seite). Beim Hand- oder Seilzug hatten beide einen Griff an jedem Ende des Seils, so dass es nicht nötig war, jeweils den äußeren und den inneren Griff zu nehmen, da beide den gleichen Griff hatten. Beim Handschach hatten die Bada-Kämpfer den gleichen Griff an den Handgelenken des Gegners, sie konnten aber auch die Finger krümmen und so die Hände des Gegners einhaken, und natürlich hatten sie in diesem Spiel den gleichen Griff.

Wenn eine Person mit überlegener Kraft gegen einen schwächeren Mann oder eine schwächere Frau antrat, durfte der starke Mann oder die starke Frau nur mit einer Hand zugreifen, während der schwächere Mann oder die schwächere Frau mit beiden Händen zugreifen durfte. Die Absicht war natürlich, den Kampf so ausgeglichen und fair wie möglich zu gestalten.

Der Verlierer war der erste, der den Schläger, das Seil oder das Handgelenk des Gegners losließ. Sie konnten das Tauziehen auch gewinnen, wenn es Ihnen gelang, Ihren Gegner vom Boden abzuheben, vorausgesetzt, der Gegner ließ seinen Griff nicht los.

Hier haben wir eine Tradition, die nur darauf wartet, wieder in die schwedischen Weihnachtsfeiern eingeführt zu werden. Es ist nie verkehrt, die Entwicklung von körperlicher Kraft in zukünftigen Generationen zu fördern. Also streuen Sie etwas Stroh auf den Boden, suchen Sie sich einen stabilen Ast und bringen Sie den Kindern dieses Weihnachten das "Keulenziehen" bei!

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